Chang Geng war von Kopf bis Fuß rot gefärbt. Er dampfte aus jeder Pore, als hätte man ihn gekocht, bis er außen knusprig und innen zart war. Inzwischen war er so wütend, dass er nicht einmal mehr Worte zum Schreien fand.
Cao Niangzi war sehr neidisch auf diese Behandlung, auf den Schultern
getragen zu werden. Er sabberte voller Verliebtheit auf Marschall Gus Rücken
und flüsterte Ge Pangxiao ins Ohr: „Wenn ich den Grafen dazu bringen könnte,
mich nur ein einziges Mal über seine Schulter zu tragen, könnte ich glücklich
sterben!“
Ge Pangxiao war ein außergewöhnlich treuer Freund. Bei diesen Worten
wischte er sich sofort den Rotz aus der Nase, stellte die Beine weit
auseinander, holte tief Luft und blähte die Brust auf. Dann klopfte er sich auf
die Schulter, als wolle er ein schweres Paket heben, und sah um alles in der
Welt so aus, als wolle er sich für eine größere Sache aufopfern. „Komm hoch!“
Cao Niangzi sah ihm tief in die Augen, schürzte seine Lippen,
spuckte aus und rannte dann wütend mit tippelnden, federleichten Schritten
davon.
In der Silvesternacht gab es in der Stadt keine Ausgangssperre.
Als sie aus dem Haus traten, erinnerte sich Gu Yun endlich daran, seinem
Patensohn ein wenig Würde zuzugestehen, und ließ ihn herunter. Mit einem
Gesichtsausdruck, der so mürrisch war wie ein abgestandener Teich, schritt
Chang Geng mit langen Schritten voran, den Körper so steifgehalten, als wäre er
ein lebender Fahnenmast. Sein Mantel wehte hinter ihm und deutete die
beeindruckende Haltung an, die er haben würde, sobald er seine volle Größe
erreicht hatte.
Gu Yun rieb sich die Nase, dann jagte er ihm hinterher und setzte seine
schamlosen Mätzchen lächelnd fort. „Bist du sauer?“
Chang Geng schüttelte den Arm ab, den Gu Yun ihm über die Schulter
gelegt hatte. „Das würde ich nicht wagen“, sagte er barsch.
„Du machst den ganzen Tag keinen einzigen Schritt über die Schwelle. Ist
dir nicht langweilig? Kinder ...“
Chang Geng warf ihm einen finsteren Blick zu. Da er ausnahmsweise etwas
Taktgefühl zeigte, beeilte sich Gu Yun, sich zu korrigieren. „Junge Männer —
junge Männer wie du sollten mehr Energie haben. Du lebst erst seit so wenigen
Jahren und hast schon genug von dieser Welt gesehen?“
Chang Geng hatte diesem übermäßig energiegeladenen Paten nichts zu
sagen. Mit leerem Gesichtsausdruck und fest verschlossenem Mund machte er
erneut Anstalten, Gu Yuns ergreifende Hand beiseitezuschieben. Doch in dem
Moment, in dem er Gu Yuns Fingerspitzen berührte, erschauerte Chang Geng vor
der Eiseskälte seiner Berührung. Mit einem Stirnrunzeln griff Chang Geng nach
Gu Yuns Hand und sah, dass sie blau vor Kälte war und so kalt wie eine Leiche,
die man gerade ausgegraben hatte.
Ja, natürlich. Menschen verbrannten kein violettes Gold in ihren
Bäuchen. Wenn er mitten im Winter in ungefütterter Kleidung herumlief, wie
konnte ihm da nicht kalt sein?
Chang Gengs Herz tat weh, und dieser Schmerz schürte das Feuer in ihm.
Wutentbrannt löste er den Mantel von seinen Schultern und wickelte ihn um Gu
Yun, ohne auch nur ein Wort des Abschieds zu sagen. Gu Yun musste sich bücken,
um den Mantel anzunehmen, aber er duckte sich nicht weg, sondern ließ Chang
Geng nachsichtig den Kragen schließen und akzeptierte diese schmollende Geste
der kindlichen Pietät mit einem strahlenden Lächeln.
Einen Sohn zu haben ist großartig!, dachte er bei
sich. Wenn der kleine Chang Geng groß ist, muss ich jemanden finden, der mir
einen Sohn schenkt — wenn es eine Tochter ist, umso besser.
Am Silvesterabend wurde in der Hauptstadt ab 5:45 jede Viertelstunde ein
Horn geblasen, um die Schritte des neuen Jahres anzukündigen.
Der Himmel über der Stadt hallte von Gongs und Trommeln und dem Knallen
von Feuerwerkskörpern wider, rotes Papier wirbelte durch die Luft wie bunte
Schmetterlinge. Zweibeinige Gestalten drängten sich an den Ufern der Flüsse,
auf jedem Gebäude, in jede Straße. Ein Blick genügte, um Chang Gengs Kopfhaut
kribbeln zu lassen. Es sah wirklich so aus, als wären alle Menschen der Welt
auf den kleinen Platz vor den Stadttoren gepfercht worden. Verglichen mit
diesem Ausmaß an Festivitäten war der geschäftige Markt von der Stadt Yanhui,
der jedes Jahr die Menschen in den Fluss drängte, praktisch menschenleer.
In diesem Moment fand Chang Geng Gu Yun, der ihn nach draußen gezerrt
hatte, und auch seine temperamentvollen Begleiter Ge Pangxiao und Cao Niangzi
völlig unverständlich. Er umklammerte Gu Yuns eisige Hand und versuchte, ihn so
gut es ging, zu wärmen, während er ein Auge auf die beiden Bauernkinder hatte,
die alles um sich herum begafften. Seine Aufmerksamkeit war in fünf Richtungen
gleichzeitig gerichtet — er war der geborene Sorgenmacher.
Ein langer Schrei, der irgendwo zwischen dem eines Adlers und eines
Kranichs lag, ertönte von hoch oben in der Luft, und die Menge jubelte.
„Der Rotkopfdrachen!“
„Seht, der erste Rotkopfdrachen hebt ab!“
An einem so wichtigen Ort wie der Hauptstadt, direkt zu Füßen des Sohnes
des Himmels, herrschte ein generelles Flugverbot über der Stadt. Unzählige
Nebensonnenbögen waren an den neun Stadttoren angebracht. Jeder, der es wagte,
sich der Hauptstadt aus der Luft zu nähern, selbst ein Schwarzer Falke, musste
damit rechnen, sofort abgeschossen zu werden.
Die einzige Ausnahme war die Silvesternacht.
Von der Kaiserstadt aus führte eine breite Straße quer durch die
Hauptstadt bis an den Stadtrand. Am Ende dieser breiten Allee lag das Symbol
der gesamten Zentralebene, der Drachenflug-Pavillon.
Der Legende nach kannten die Seefahrer aus dem Westen, als sie zum
ersten Mal den Ozean überquerten und in den Zentralebenen ankamen, nur zwei
berühmte Orte: den Kaiserpalast und den Drachenflug-Pavillon.
Der Drachenflug-Pavillon war kein alleinstehender Pavillon. Der
verstorbene Kaiser hatte im einundzwanzigsten Jahr von Yuanhe mit Geldern aus
dem Militärhaushalt den Bau dieses großartigen Gebäudes angeordnet, um Besucher
aus aller Welt zu empfangen. Es war ein beeindruckendes Bauwerk, das in einen
nördlichen und einen südlichen Teil unterteilt war. Der nördliche Teil bestand
aus einer Reihe hoher, gewölbter Türme, dem sogenannten Großen
Yunmeng-Ausblick, während der südliche Teil aus einer einzigen hohen Plattform
bestand. Manche nannten sie privat zynisch ‘Mondabschussplattform‘ — aber
natürlich wagte es niemand, sie in der Öffentlichkeit so zu nennen. Stattdessen
nannten die Leute sie gewöhnlich ‘Drachenlandung‘.
Nord und Süd standen sich gegenüber und symbolisierten die quadratische
Erde und den runden Himmel darüber, der dem Kaiserpalast in der Ferne
gegenüberstand.
Jedes Jahr am Silvesterabend wurde die Dracheninsel zum Mittelpunkt der
gesamten Hauptstadt. Berühmte reisende Kurtisanen und Schauspieler bückten
sich, nur um auf dieser hohen Bühne ein Lied aufzuführen, und Unmengen von
Schaulustigen versammelten sich an ihrem Fuß. Die Aussichtsplattformen des
Großen Yunmeng-Ausblicks füllten sich ebenfalls mit Scharen von Beamten und
Adligen.
Und um 5:45 am Abend starteten zwanzig Rotkopfdrachen von der
Drachenlandung.
Die Rotkopfdrachen funktionierten nach einem ähnlichen Prinzip wie die Riesendrachen,
die an der Grenze eingesetzt wurden. Doch während zahllose Barbaren beim
Anblick eines Riesendrachens in die Knie gehen würden, war der Rotkopfdrachen
ein reines Vergnügungsfahrzeug. Sie hatten die Form von Booten, mit feuerroten
Koi-Fischen am Bug und am Heck. Jeder Drachen flog mithilfe von einundachtzig
Feuerzacken, und die Schiffskörper waren mit einem speziellen Seil, das wie
Spinnenseide durchsichtig war, an der Dracheninsel festgebunden.
Wenn die Feuerzacken entzündet wurden, hingen zwanzig oder mehr
Rotkopfdrachen wie riesige scharlachrote Koi-Fische in der Luft und wiegten
sich wie Weiden im Wind. Die Aussicht aus diesen Höhen war unübertroffen. Auf
dem Deck eines jeden Drachens befand sich eine geschlossene Privatkabine, die
von einer Aussichtsplattform im Freien umgeben war. Bestellungen von Speisen
und Getränken konnten an dem netzartigen Seil hinuntergeschickt werden, und die
Leute auf dem Deck des Drachens sahen die Stadt im Lichterglanz, die roten
Mauern und die verbotenen Bereiche des Palastes unter sich.
Gu Yun führte die drei halbwüchsigen Kinder den kleinen Pfad zur Seite
der Dracheninsel hinauf, als hätte er dies schon tausendmal getan. Der Wächter,
der Nachtdienst hatte, schreckte auf, als er Gu Yun erkannte, und wollte zu
einer Verbeugung ansetzen, bevor Gu Yun ihn mit einer lässigen Handbewegung
stoppte. „Ich bringe die Kinder nur zum Spielen raus, keine Notwendigkeit für
all die Formalitäten. Habt Ihr General Shen gesehen?“
Ein Feuerwächter eilte herbei. „Mein Herr, hier entlang bitte. General
Shen wartet auf dem Drachen auf Sie.“
Gu Yun antwortete mit einem ruhigen Nicken, aber innerlich war er
beeindruckt. Er hatte Chang Geng und die anderen nur mitnehmen wollen, um sich
den ganzen Spaß anzusehen — er hätte nie erwartet, dass Shen Yi so unfehlbar
sein würde, um tatsächlich ein Schiff für sie zu reservieren!
Ge Pangxiao traten fast die Augen aus dem Kopf, als er die
Rotkopfdrachen anstarrte. Er folgte Gu Yun auf den Fersen und fragte: „Mein
Herr, steigen wir in den Himmel auf?“
„Das hat keine Eile, ihr könnt noch ein paar Jahrzehnte damit warten.
Wir erkunden heute nur den Ort.“
Als er hörte, wie die beiden an diesem Silvesterabend so ausgefallene
Glückwünsche austauschten, hätte Chang Geng am liebsten beiden den Mund
gestopft.
Das Innere der Privatkabine auf dem Rotkopfdrachen war so warm wie der
Frühling. Sobald Gu Yun eintrat, legte er Chang Gengs Mantel ab und drapierte
ihn über die Lehne eines Stuhls. Shen Yi hatte bereits genug Essen bestellt, um
den Tisch zu füllen, und es standen sogar ein paar attraktive junge Männer und
Frauen an der Seite bereit. Einige der Mutigeren warfen einen Blick auf den
Grafen Gu. Als Gu Yun sich im Raum umsah, war er überrascht — Shen Yi war im
Grunde seines Herzens ein alter Pedant; selbst westliche Gemälde reichten aus,
um seine Augen zu besudeln. Unermüdlich pflegte er dieses prüde Image. Warum
also wies er diese Schar von hübschen jungen Dingern nicht ab?
Gu Yun warf Shen Yi einen fragenden Blick zu. Shen Yi beugte sich vor
und flüsterte ihm ins Ohr. „Als Prinz Wei hörte, dass du einen Rotkopfdachen
reservieren willst, bestand er darauf, dir dieses Schiff zu überlassen.“
Gu Yun sagte eine Weile nichts, nachdem er das gehört hatte, war sein
Gesicht leer.
Der Feuerwächter war sehr besorgt und kam auf ihn zu, um ihn zu fragen:
„Mein Herr, soll ich das Feuer anzünden?“
Gu Yun hielt einen Moment lang inne, dann nickte er. „Oh ja, rufen Sie
alle Brüder, die auf der Aussichtsplattform Wache stehen, zum Neujahrsessen
herein. Es sind heute keine Außenstehenden hier, also kein Grund für eine
Zeremonie.“
Der Feuerwächter bestätigte den Befehl, stieg respektvoll vom
Rotkopfdrachen ab und sprang auf die darunter liegende Aussichtsplattform,
bevor er die Nachricht verkündete.
Kurz darauf traten mehrere Soldaten des Schwarzen Eisenbataillons ein
und machten einen scharfen, geübten Salut. „Marschall!“
Die kalte Aura, die von dem schwarzen Eisen ausging, das sie trugen,
drang in die betörende Wärme des Raumes ein und zerstreute die sinnliche
Atmosphäre darin.
Gu Yun warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf die Diener, die den
Anstand hatten, sich zurückzuziehen. Ein besonders schönes Mädchen unter ihnen
warf ihm einen koketten Blick zu, als sie ging. Gu Yun lächelte zurück und
bedauerte, dass mit drei halbwüchsigen Kindern im Schlepptau diese
spätabendlichen Unterhaltungen auf solche Blicke beschränkt sein würden.
Shen Yi stieß ein scheinheiliges Husten aus, und Gu Yun sah weg, als ob
nichts wäre. Er machte einen überzeugenden Eindruck eines aufrechten Bürgers,
als er sich beschwerte. „Wie alt ist Prinz Wei noch gleich? Und trotzdem
benimmt er sich immer noch so unangemessen.“
Shen Yis Lächeln reichte nicht bis zu seinen Augen. „Ha ha.“
Zum Glück waren die drei Jugendlichen von den Feuerzacken angelockt
worden, die am Rande des Rotkopfdrachens aufleuchteten, sie standen alle an die
Fensterbank gepresst und schauten hinaus. Sie hatten den anzüglichen Unterton,
der zwischen den Erwachsenen im Raum herrschte, nicht bemerkt.
Die Feuerzacken knisterten und surrten, eine Hitzewelle schlug den drei
Jungen ins Gesicht, die Fenstergitter klapperten in dem Sturm. Chang Geng
spürte, wie der Boden unter ihm wankte, und hielt sich instinktiv an der
Fensterbank fest, um das Gleichgewicht zu halten, als Cao Niangzi aufjaulte.
Der Rotkopfdrachen zitterte leicht, dann stieg er in den Himmel auf.
Um 7 Uhr abends wurde von der Spitze der Dracheninsel ein Feuerwerk
gezündet, das die Luft zwischen den rund zwanzig Rotkopfdrachen mit Farbe
erfüllte. Sogar die Spinnenseide, mit der sie an der Plattform befestigt waren,
war orange-rot gefärbt. Die Drachenlandung erhob sich in die Luft, unter ihr
klapperten eiserne Zahnräder, und eine rot gekleidete Tänzerin mit einer Pipa begann zu singen.
Gab es einen prächtigeren Anblick als diesen in Himmel und Erde?
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Shen Yi öffnete eine Flasche mit Traubenwein und schenkte Gu Yun einen
Becher ein. „Das ist der erste jährliche Tribut, nachdem die Aufstände in den
westlichen Regionen niedergeschlagen wurden. Feiner Traubenwein in einem
leuchtenden Jadebecher — ein Wein, wie geschaffen für Gewinner. Probier mal.“
Gu Yun starrte eine Weile auf den leuchtenden Jadebecher, seine Miene
wurde immer fahler. Er nahm den Becher in die Hand, trank einen Schluck und
stellte ihn dann wieder ab. An dem Wein war nichts auszusetzen, aber er konnte
nichts gegen den Kummer tun, der in seinem Herzen herrschte
„Vergiss es, ich kann mich an diese Sorte nicht gewöhnen. Nehmen wir
stattdessen den gelben Hua-Diao-Wein. Sieht so aus, als wäre ich kein Gewinner,
sondern ein Schimpanse ... Hey, setzt euch alle hin, lasst sie in Ruhe, sie
haben zu Hause gegessen, lasst sie spielen.“
Während er sprach, begann seine Sicht zu verschwimmen. Er schaute
schnell nach unten und kniff sich in den Nasenrücken. Das war ein Zeichen
dafür, dass die Medizin, die er vor ein paar Tagen eingenommen hatte, bald
nachlassen würde. Es dauerte eine knappe Stunde, bis die Wirkung nachließ, und
normalerweise verschwand seine Sehkraft vor seinem Gehör.
Shen Yi erkannte in dem Moment, als er Gu Yuns subtile Bewegungen sah,
was vor sich ging. „Marschall?“
„Es ist nichts.“ Gu Yun schüttelte den Kopf und nahm einen frischen
Becher Wein in die Hand, bevor er einen Toast auf den Tisch aussprach. „Ihr
alle, die ihr heute hier seid, seid die besten Soldaten unseres Groß-Liang,
einer unter Tausenden. Aber unter meinem Kommando habt ihr weder Ehre noch
Reichtum, weder Vorteile noch Macht erhalten. Ihr habt ein armes und schweres
Leben an den Grenzen geführt, aber nur einen mageren Lohn erhalten. Jeder hat
eine demoralisierende Behandlung erfahren. Ich widme diesen ersten Becher all
unseren Brüdern hier.“
Er leerte den Becher und füllte ihn dann ohne Pause oder Erklärung
erneut. „Ich widme diesen zweiten Becher unseren Brüdern, die in den westlichen
Regionen zurückgeblieben sind. Ich habe sie achtlos dorthin geführt, aber ich
habe es versäumt, sie nach Hause zu bringen ...“
Shen Yi warf ein. „Sir, es ist das neue Jahr. Das reicht.“
Gu Yun schenkte ihm ein Lächeln und ließ das Thema fallen. Er leerte
seinen zweiten Becher, dann füllte er ihn erneut.
„Diesen dritten Becher“, sagte Gu Yun leise, „widme ich dem Himmel oben
und der Erde unten, mögen alle Dämonen und Gottheiten den Seelen unserer
Kameraden wohlgesonnen sein.“
Chang Geng stand am Fenster. Irgendwann hatte die Pracht draußen ihre
Fähigkeit verloren, seine Aufmerksamkeit zu fesseln. Er drehte sich um und
starrte Gu Yun mit unverwandtem Blick an.
Er hatte Gu Yun in bester Laune und voller Eifer gesehen, er hatte Gu
Yun träge und lustlos gesehen, aber er hatte ihn noch nie gesehen, wie er
verzweifelt seinen Becher hob und ihn in einem Zug hinunterschluckte. Diese
Seite seines Paten war ihm praktisch fremd. Wenn er zurückdachte, verlor Gu Yun
in seiner Gegenwart nie die Beherrschung und zeigte selten Müdigkeit oder
Unzufriedenheit. Er war immer zu Späßen aufgelegt, liebenswürdig und doch
nervig. Es war, als ob außer diesem einen Gesichtsausdruck keiner seiner
anderen Gesichtsausdrücke geeignet war, Chang Geng gezeigt zu werden.
Denn er war nichts weiter als ein machtloses Kind.
Chang Geng dachte plötzlich, dass er so schnell wie möglich stark werden
musste.
In diesem Moment drehte sich Ge Pangxiao um und rief: „Mein Herr!
General Shen! Die Fremden haben einen Haufen tanzender Tiere mitgebracht!
Seht!“
Erklärungen:
Die Pipa, 琵琶, ist ein birnenförmiges Zupfinstrument.
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bei dieser kalten hand würde ich ich in auch wärmen wollen. zu den kindern sagt man immer sie sollen sich warm anziehen doch er tut das nicht. kann in verstehen das er seinen mantel im umhängt. das muss sicher ein gandioscher ausblick sein würde ich auch gerne sehen. jedem geht etwas durch dem kopf. gu medizin geht also bald zu neige . so bricht ein neues jahr an. freu mich wenns weiter geht.
AntwortenLöschenGu Yun hat aber auch seine Gründe, warum er sich so ungern warme dicke Kleidung anzieht. Es ist um ehrlich zu sein, ein etwas trauriger Grund, der etwas mit seiner Kindheit zu tun hat. Aber Chang Geng kümmert sich um seinen Yifu, genauso wie früher, als er noch in der kleinen Stadt mit Xiu-Niang gelebt hat und noch dachte, er wäre irgendein unbedeutendes Kind ohne wichtigen Hintergrund.
LöschenIch würde generell gerne mal sehen, wie die Drachenschiffe aussehen. Vor allem diese Zacken, ich habe da keine Ahnung, wie ich die übersetzen sollte und habe daher das Wort Zacken genommen, da die Schiffe als Drachen bezeichnet werden. Aber ob es Rohre, Stangen oder irgendetwas anderes ist, weiß ich nicht.